Der Speyerer Friedhof ist mit 17 ha Fläche der größte Park der Stadt. Er wird von den Bürgerinnen und Bürgern nicht nur in seiner kulturellen Bedeutung als Ort der Trauer und des Gedenkens wahrgenommen, sondern auch als innerstädtische grüne Oase geschätzt – als ein Stück Natur in der Stadt.

Tatsächlich bietet das Mosaik aus offenen Grünflächen, altem Baumbestand und von Hecken eingefassten Grabarealen eine Vielzahl verschiedener Lebensräume für Pflanzen und Tiere und damit gute Voraussetzungen für ein „Stück Natur“ mit großer Artenvielfalt.

Dieses wertvolle Potential, einen innerstädtischen „Hotspot der biologischen Vielfalt“ zu beherbergen, versucht die Bieneninitiative mit einem engagierten Friedhofsteam ins Bewusstsein zu rücken.

Unter der Überschrift „Lebensraum Friedhof“ werden seit 2018 diverse Projekte umgesetzt: Naturschutzfachlich korrekte Wiesenpflege, Einsaat eines Blühstreifens mit gebietsheimischem Saatgut, Staudenbeet zur Wildbienenförderung, Anbringen von Vogelnistkästen und Fledermauskästen.

„Naturnahe Grabgestaltung“ ist ein 2023 gestartetes Projekt der BUND Kreisgruppe Speyer. Hier geht es um insektenfreundliche Grabbepflanzung und -pflege. Auf sechs Vermächtnisgräbern werden unter verschiedenen Leitgedanken unkonventionelle Pflanzpläne erprobt. Die Aufgabe: Nahrungs- und Nisthabitate für bedrohte Insekten schaffen, dabei möglichst trockenheits- und hitzeresistente Pflanzen einsetzen. Wenn das Projekt erfolgreich verläuft, sollte es für viele Gräber Schule machen.

Vielfaltsgarten

Wildbienengarten

Nektarquelle

Kleine Heide

Flugsanddüne

Das Projekt möglich gemacht haben:

• Die Beigeordnete der Stadt Irmgard Münch-Weihmann durch organisatorische und finanzielle Unterstützung
• Der Friedhof Speyer durch sein Interesse am Projekt, sowie die Auswahl und Vorbereitung von Vermächtnisgräbern 
• Mit freundlicher Unterstützung der Vereinigten VR Bank Kur- und Rheinpfalz eG